Unser Story

KONKRUA Geschichte aus der Stuttgarter Zeitung
Artikel von Michael Weier (2019)

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Der Anfang war wie so oft ziemlich unspektakulär. Pim Ampikitpanich kam vor acht Jahren zum Studieren nach Deutschland, und als Studentin saß das Geld nicht so locker, also kochte sie eben zusammen mit ihren Kommilitoninnen anstatt in Kneipen zu gehen. Vor allem hat sie thailändische Gerichte für ihre Freundinnen gekocht, denen das alles sehr gut geschmeckt hat. Und so kam der Gedanke, dass es vielleicht vielen Deutschen so gehe. „Und es ist eben schwierig, die richtigen Zutaten zu kriegen“, sagt Pim Ampikitpanich.

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Da sie strategisches Marketing studiert hat, ging sie den Rest fortan mit einer beeindruckenden Zielstrebigkeit an. Das ganze Projekt ist vom Internetauftritt über die Video-Anleitungen zum Kochen bis zur Präsentation perfekt durchdacht. Und immer in einer Hand geblieben. „Ich habe alles selbst gemacht.“ Gefilmt hat sie selbst, die Rezepte alle ausprobiert, rumgereist ist sie.

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Vor allem hat sie sich auch nicht gescheut, bei diversen Wettbewerben mit ihrem Konzept an den Start zu gehen. „Ich hab bei ganz viel mitgemacht“, sagt sie, und sie hat auch bei ganz viel gewonnen. Letztendlich kam sie auch in Förderprogramm des Landes, wodurch sie ihre Firma noch konsequenter aufbauen konnte. Und vor allem bei Investoren dankend abwinken konnte, denn es gab auch Angebote, dass jemand Finanzkräftiges einsteigen könnte. Aber da trat Pim Ampikitpanich schnell auf die Bremse, Investoren wollen Ertrag, womöglich weniger für die Verpackung ausgeben oder eine günstigere Kokosmilch verwenden. „Nein, das kam für mich nicht in Frage, ich bestehe auf der besten Kokosmilch für meine Gerichte.“

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Das Credo sei: Lieber langsam wachsen, aber sich treu bleiben. Sonst sei das Produkt auch nicht mehr so authentisch. Und genau das sei der Schlüssel für sie.

Jede einzelne Zutat müsse den härtesten Anforderungen stand halten. „Es war zum Beispiel gar nicht so leicht, eine Sojasauce ohne Konservierungsstoffe zu finden.“
Und den Bauern, von dem sie ihren Reis bezieht, „den kenne ich persönlich“.

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Viele Menschen in Deutschland würden bei thailändischer Küche an Junk Food denken, dem arbeite sie nun entgegen. Es ist ein harter Kampf gewesen, alle Zutaten entsprechend ihrer Philosophie zu erhalten. Palmzucker, der weicher und weniger süß ist als in Europa erhältlicher.

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Eine Chilipaste, Gewürze. Alles sei bei ihr ohne Konservierungsstoffe und Glutamat, der reine Geschmack der thailändischen Küche stehe im Vordergrund. „Mein Wunsch ist es, dass wenn jemand thailändisches Essen will, dass er zu Konkrua greift.“ Das sagt sie nicht aus Geschäftstüchtigkeit, sondern aus Überzeugung.

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Dazu passen die netten Verpackungen, die das Produkt ein bisschen teurer machen. Aber auch hier mag Pim Ampikitpanich keinerlei Abstriche machen. Durch den Kauf der Boxen würden ältere Frauen in strukturschwachen Gebieten unterstützt, die kleinen Taschen werden alle von Hand geflochten.

 

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Und es sind inzwischen schon eine Menge. 5500 Kochboxen hat sie zu Jahresbeginn befüllt, in drei Monaten waren alle ausverkauft. Inzwischen hat sie es bei einigen Rewe- Märkten ins Sortiment geschafft, auch bei Edeka. Höhepunkt sei nun die Zusammenarbeit mit Feinkost Böhm in der Stuttgarter Innenstadt. Dort steht sie am 4. und 5. Oktober auch im Laden und die Kunden dürfen sich selbst ein Bild von Konkrua machen. Von Pim Ampikitpanich natürlich, aber vor allem auch von der Qualität der thailändischen Küche.

 

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